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Wurzelspitzenresektion

Die Wurzelspitzenresektion (WSR)

Wurzelspitzenresektion

Bei einer Wurzelspitzenresektion wird die Wurzelspitze eines abgestorbenen und wurzelbehandelten Zahnes gekappt und das entzündliche Gewebe aus dem Knochen entfernt. Ziel ist es den Zahn zu erhalten und nicht unnötigerweise zu entfernen.

Die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Heilungsverlauf beträgt, in Abhängigkeit der  Begleitumstände (Alter der Wurzelfüllung, Wurzelzahl, Zystengröße, Wurzelfüllungsqualität, Demineralisierungsgrad) zwischen 70 % und 80 % und wird nach 6 Monaten in einer Röntgenverlaufskontrolle abschließend beurteilt.

Bei der alternativen radikalen Entscheidung zur Entfernung des Zahnes wäre dieser auf jeden Fall zu 100% weg und die in der Regel erforderlichen prothetischen Maßnahmen bergen neue "Fragezeichen" für die Zukunft mit entsprechendem Kostenaufwand.

Der Befund zeigt sich entweder akut mit starken Beschwerden wie Klopfempfindlichkeit, Schwellung, Rötung und Abszessbildung. Er kann aber auch häufig im Rahmen einer chronischen Entzündung bei guter Abwehrlage lange Zeit unbemerkt bleiben und wird als Zufallsbefund im Rahmen einer Röntgenuntersuchung entdeckt.

Warum muss eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt werden?

  • An der Wurzelspitze hat sich auf Grund einer Kanalverzweigung ein Entzündungsprozess gebildet.  Die Entzündung kann lokalisiert bleiben, es kann aber auch die gesamte Region neben dem Zahn betroffen sein.
  • Im Knochen besteht ein Hohlraum (Zyste).
  • Die vorhergegangene Wurzelbehandlung kann allein den Verbleib des Zahnes nicht sichern, wenn beispielsweise einzelne Kanäle nicht darstellbar sind oder nur unvollständig gefüllt sind.
  • Eine konservative Wurzelkanalfüllung alleine ist für Ihren Zahnarzt nicht durchführbar, so dass zum Beispiel eine retrograde Wurzelfüllung von der Knochenseite her zur kompletten Abfüllung des Kanals notwendig ist.
  • Im Wurzelkanal des zu behandelnden Zahnes ist ein abgebrochenes Instrument, beispielsweise bei starker Wurzelkrümmung

Wie wird der Eingriff durchgeführt?

  • Normalerweise in örtlicher Betäubung (Spritze); hierbei wird beim Unterkiefer auf der Innenseite des Kiefers und am Zahn eingespritzt. Am Oberkiefer wird außen und innen am Kiefer um den Zahn herum gespritzt.
  • Um die Wurzelspitze darzustellen, wird die Schleimhaut eingeschnitten und der Knochen mit einem Bohrer abgetragen. Häufig fehlt durch die Entzündung bereits ein Teil des Knochens.
  • Die Wurzelspitze kann nun mit einem Bohrer abgetrennt und entfernt werden
  • Durch die vor oder während der Operation vorgenommene Wurzelkanalfüllung wird die Wurzelschnittfläche abgedichtet.
  • Die Wunde wird vernäht oder mit einer Gaze ausgestopft.
  • Im Oberkiefer können die Wurzeln in die Kieferhöhle hineinragen, so dass eine offene Verbindung entstehen kann; diese muss ggf. mit einem Schleimhautläppchen verschlossen werden und man darf eine Woche nicht so fest die Nase putzen.
  • Im Unterkiefer werden Verletzungen des Unterkiefernervs mit vorübergehenden oder selten andauernden Gefühlsstörungen vermieden. Trotzdem ist es wichtig beim Vorliegen einer Entzündung aktiv tätig zu werden, da es dem Nerven im fortgeschrittenen Entzündungsstadium nicht besser ergeht und letztendlich unnötigerweise mehr gefährdet wird.

Kontakt

Gemeinschaftspraxis Dr. Dr. Günter Helm & Dr. Muhammad Shehadeh
Mühlstr. 19
63450 Hanau

0 61 81 / 18 41 81

mkghanau@gmx.de